Lebenslauf: Muster

Ein Lebenslauf gehört zu einer ordentlichen Bewerbung einfach dazu. Doch wie schreibt man eigentlich einen Lebenslauf und welche Dinge gehören unbedingt in einen solchen Lebenslauf hinein? Da wir auf WinTipps.com bereits zahlreiche Anleitungen zu Word verfasst haben, kamen solche Fragen im Kommentarbereich schon recht häufig auf.

Deshalb möchten wir Ihnen an dieser Stelle einige Vorschläge für einen Muster-Lebenslauf zum kostenlosen Download bereitstellen. Selbstredend können Sie die hier angebotenen Lebensläufe vollkommen umsonst nutzen und ganz Ihren persönlichen Vorstellungen anpassen.

Was enthält ein Muster-Lebenslauf?

An dieser Stelle möchten wir Ihnen außerdem noch einige Tipps geben, welche Angaben in einem Muster-Lebenslauf unbedingt auftauchen sollten. Mit einigen Grundkenntnissen in Word sollten Sie mit dieser Anleitung auch einfach einen eigenen Lebenslauf anfertigen können.

• Der Lebenslauf sollte immer per Schreibmaschine und im Idealfall mit dem Computer verfasst werden. Handgeschriebene Lebensläufe sind in der heutigen Zeit ein wenig aus der Mode geraten und kommen nicht unbedingt gut an.
• Die Überschrift für diesen Abriss unseres Lebens sollte stehts „Lebenslauf“ sein. Unnötige Schnörkel braucht es dabei nicht.
• Rechts oben platzieren wir in der Regel ein Passfoto, sollte dies vom potentiellen Arbeitsgeber nicht anders gewünscht werden.
• Normalerweise verschicken wir einen tabellarischen Lebenslauf. Das bedeutet, dass wir in Tabellenform und stichpunktartig die wichtigsten Eckpfeiler unseres Lebens benennen und die einzelnen Stationen kategorisch und chronologisch anordnen.

Vorteile des tabellarischen Lebenslaufs

Der tabellarische Lebenslauf hat sich mittlerweile etabliert und ist mit Sicherheit die gängigste Form, die wir der Bewerbung beilegen. Das hat aber natürlich auch Gründe.

• Erfassung der Daten: Die wichtigsten Daten lassen sich in einer stichpunktartigen Form sehr leicht erfassen und durch den Lesenden auswerten.
• Vergleichbarkeit der Bewerber: Wenn Sie unsere Muster miteinander vergleichen, sehen Sie, dass alle Angaben stets an ähnlichen Stellen positioniert sind. Dadurch lassen sich Bewerber natürlich sehr gut gegenüber stellen.
• Gebündelte Ansicht: Der tabellarische Lebenslauf bündelt die wichtigsten Angaben sehr, sehr knapp. Dadurch kann der Lesende jede Menge Zeit sparen und sieht dennoch alles auf einen Blick.
• Daten lassen sich finden: Wenn wir keinen tabellarischen Lebenslauf nutzen, ist es mitunter sehr schwierig, die einzelnen Angaben schnell zu finden. So ist das allerdings kein Problem.

Aufbau im tabellarischen Lebenslauf

Grundsätzlich gibt es keine klare Norm, wie wir das Ganze gliedern und strukturieren müssen. Allerdings haben sich in den vergangenen Jahren einige Normen durchgesetzt, die wir so oder in einer ähnlichen Form in fast jedem Muster-Lebenslauf antreffen werden.

Wir möchten Ihnen die wichtigsten Punkte nun chronologisch, wie sie im Lebenslauf Verwendung finden, einmal auflisten. Dabei erläutern wir außerdem, was sich hinter dem jeweiligen Punkt verbergen sollte.

Muster-Lebenslauf

• Persönliche Daten: Den Anfang bilden die Angaben zur eigenen Person. Dabei sollten wir unseren Vor- und Zunamen, das Geburtsdatum (Geburtsort), unsere Staatsangehörigkeit und den Familienstand (ledig, verheiratet, geschieden) angeben.
  
  Außerdem macht es Sinn, eine Kontaktmöglichkeit, wie Mailadresse oder auch Telefonnummer zu ergänzen, wenn dies noch nicht an einer anderen Stelle der Bewerbung aufgeführt wurde.

  Hinweis: Prinzipiell müssen wir übrigens keine Angaben zur Geburt machen und der Verweis auf die Staatsangehörigkeit macht auch nur dann Sinn, wenn sie sich nicht unbedingt aus unserem Namen ableiten lässt.

• Schulische Ausbildung: Weiter geht es mit der Schulbildung. Hierbei geben wir lediglich Name, Ort und Typ der Schule an. Natürlich macht es auch Sinn, hier auf die Note und den Abschluss zu verweisen.
  
  Allerdings müssen wir nun nicht auf unseren Durchschnitt in der Grundschule aufmerksam machen, auch nicht, wenn wir ein Muster-Schüler waren. Beispiel:09/2010 bis 05/2012 – Schiller-Gymnasium in Berlin (Note 2,4; Abitur).
• Berufliche Ausbildung: Wenn Sie nach der Schule noch eine Ausbildung oder auch mehrere absolviert haben, sollten Sie darauf natürlich gesondert verweisen. Prinzipiell können Sie diese wie Ihre schulische Ausbildung im Lebenslauf fixieren.
• Studium: Hierbei gilt ebenso, dass dieser Punkt natürlich gesondert aufgeführt werden sollte, wenn Sie bereits ein Studium abgeschlossen haben oder derzeitig ein Fach studieren. Angegeben werden kann dies ebenfalls wie die anderen Stränge der Ausbildung.
  

  Hinweis: Bei einem Studium sollten Sie unter Umständen noch weitere Informationen geben, wie beispielsweise Name der Fachhochschule/Universität, Studiengang/-fach, Vertiefungsrichtung, Abschluss mit Note (oder der voraussichtliche Muster-Durchschnitt) und eventuell Thema der Arbeit und Promotion.

• Praktika: Haben Sie während Ihrer bisherigen Ausbildung Praktika absolviert, sollten Sie diese nun anführen. Waren es zahlreiche, sollten Sie allerdings nur eine Auswahl präsentieren, die für die jeweilige Bewerbung im Lebenslauf auch wirklich sinnvoll ist. Hierbei geben Sie den Zeitraum und den Betrieb an. Haben Sie ein positives Zeugnis hierfür erhalten, können Sie dieses der Bewerbung beilegen.
• Beruflicher Werdegang: Haben Sie schon für andere Arbeitgeber gearbeitet, sollten Sie diese nun anführen. Haben Sie dabei Aufgaben übernommen, die für die neue Stelle relevant sind, heben Sie diese gesondert im Lebenslauf hervor. Den Kündigungsgrund dürfen Sie dabei – jedenfalls im Muster-Lebenslauf – allerdings für sich behalten.
• Sprachkenntnisse: Nun folgen Ihre sprachlichen Fähigkeiten. Dialekte zählen hierbei übrigens nicht. Dabei reicht es aus, die einzelnen Sprachen zu nennen und in Klammern Ihre Fähigkeiten zu benennen (verhandlungsfähig, flüssig, Muttersprache, Grundkenntnisse).
  

  Hinweis: Sprachen sind ein Bereich, wo wir uns ruhig ein wenig lockerer einschätzen dürfen. Wichtig ist aber, ganz genau auf die Stellenausschreibung zu achten und notfalls nicht zu hoch zu stapeln. Es ist ungünstig, wenn wir angeben, dass wir Russisch sprechen, obwohl unsere letzte Lektion zwanzig Jahre zurückliegt.

• EDV-Kenntnisse: Einer der wichtigsten Aspekte in unserer heutigen Zeit sind unsere EDV-Kenntnisse, also wie fit wir im Umgang mit dem Computer sind. Viele Bewerber machen hierbei den Fehler, sich zu schlecht einzuschätzen oder einfach Angaben nach einem beliebigen Muster zu machen. Einstufungen finden Sie auf EDV-Kenntnisse.net.
• Besondere Kenntnisse: Haben Sie weitere Fähigkeiten, die sich bisher nicht unterbringen ließen und dennoch für diese Bewerbung Sinn machen würden, können Sie diese nun anführen.
• Hobbys und Interessen: Mitunter ist es gut, auf Hobbys und Interessen im Lebenslauf zu verweisen. So können wir beispielsweise indirekt Teamfähigkeit demonstrieren. Achten Sie aber darauf, dass Sie wirklich nur Angaben machen, die unmittelbar zur jeweiligen Bewerbung passen. Außerdem sollen Sie nicht Ihr Freizeitverhalten dokumentieren, sondern einen kleinen Einblick geben. 2 Punkte reichen aus!
• Datum und Unterschrift: Ganz unten sollten Sie das aktuelle Datum und außerdem Ihre Unterschrift anfügen. Zweiteres signalisiert, dass alle Angaben wahrheitsgemäß und außerdem von Ihnen verfasst wurden. Das schafft Vertrauen und wirkt besser.

Hinweise zum Muster-Lebenslauf: Sie werden gemerkt haben, dass nicht jeder Unterpunkt im Lebenslauf bei jeder Bewerbung sinnvoll ist. Deshalb bieten wir Ihnen ja auch einen Muster-Lebenslauf zur freien Gestaltung an. Dennoch müssen Sie diesen natürlich auf die jeweilige Stellenausschreibung anpassen.

Allgemeine Tipps zum Lebenslauf

Bisher haben wir Ihnen lediglich gezeigt, wie ein Lebenslauf grundsätzlich aufgebaut ist. Dennoch gibt es einige Formulierungen, die wir nicht unbedingt verwenden sollten.

• Arbeitslos kling passiv. Sollten Sie über einen längeren Zeitraum arbeitslos gewesen sein, müssen Sie diese Lücke natürlich in Ihrem Lebenslauf schließen. Allerdings klingt das Wort arbeitssuchend um ein Vielfaches aktiver. Nutzen Sie es.
• Lücken vermeiden. Unabhängig davon, können natürlich Lücken im Lebenslauf entstehen. Schließen Sie diese unbedingt, da alles andere schon nach Problemfällen schreit. Waren Sie im Ausland? Schreiben Sie das? Haben Sie Ihre Eltern gepflegt? Warum nicht? Scheinbar haben Sie Organisationstalent.
• Aufteilung und Gewichtung: Wenn Sie unsere Aufteilung im Muster-Lebenslauf gesehen haben, fragen Sie sich mit Sicherheit, wie wir auf diese Einteilung kommen. Prinzipiell kann man sagen, dass Berufsanfänger 20 Prozent Persönliches und 80 Prozent der Ausbildung im Lebenslauf widmen sollten.
  
  Bewerber mit Berufserfahrung sollten eher zu 10 Prozent im persönlichen Part tendieren, der Rubrik Ausbildung 30 Prozent und der beruflichen Laufbahn 60 Prozent im Lebenslauf schenken.
• Lebenslauf und Länge: Wie bereits beschrieben, ist die tabellarische Form geeignet, um Informationen gebündelt darzustellen. Es bringt also nichts, wenn Sie diese Verknappung nun wieder aufheben. Idealerweise bekommen wir alle Angaben auf einer Seite und maximal zwei Seiten unter.
• Wenn es doch länger wird? Sollten Sie Probleme haben, diese Vorgabe einzuhalten, macht es Sinn, ins Deatil zu schauen. Welche Informationen können wir für den zukünftigen Arbeitgeber streichen? Braucht es wirklich Hobbys in dieser Bewerbung? Machen Sie Abstriche!
• Kein roter Faden im Lebenslauf? Mitunter wirkt unser Leben für Außenstehende ein wenig ziellos. Warum wechseln wir andauernd den Arbeitgeber? Weshalb gibt es kein klares Muster, das wir verfolgen? Das ist allerdings kein Problem, wenn wir uns schon im Anschreiben klar positionieren und ein klares Ziel für unser Berufsleben festlegen.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Beitrag geholfen hat und Sie den Muster-Lebenslauf ganz nach Ihren Vorstellungen anpassen konnten. Sollten hierbei Fragen entstehen, freuen wir uns über eine Nachricht Ihrerseits.